Die Feiertage sind gleichbedeutend mit genussvollen Mahlzeiten, doch bei Personen, die GLP-1-Medikamente wie Ozempic oder Wegovy einnehmen, kann übermäßiges Essen zu Unwohlsein führen. Diese Medikamente verlangsamen die Magenentleerung, wodurch große Portionen und reichhaltige Nahrungsmittel schwerer verdaulich werden. Mit einem strategischen Ansatz ist es jedoch immer noch möglich, Feiertagstreffen zu genießen.

Warum Feiertagslebensmittel und GLP-1 nicht immer zusammenpassen

GLP-1-Medikamente verstärken die Wirkung von reichhaltigen, fetthaltigen Lebensmitteln und können möglicherweise Blähungen, Übelkeit oder anhaltendes Völlegefühl verursachen. Diese Medikamente wirken, indem sie die Magenentleerung verzögern, was bedeutet, dass die Nahrung länger im Magen verbleibt. Das ist zwar nicht gefährlich, aber unangenehm, insbesondere in Kombination mit typischem Urlaubsessen. Die Kombination aus fettreichen Gerichten, Milchprodukten und zuckerhaltigen Desserts kann das Verdauungssystem überfordern und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Achtsame Essstrategien für mehr Wohlbefinden

Ärzte empfehlen, langsamer zu werden und achtsames Essen zu praktizieren. Anstatt sich durch eine Mahlzeit zu beeilen, nehmen Sie kleinere Portionen, machen Sie eine Pause zwischen den Bissen und achten Sie auf die Sättigungssignale Ihres Körpers. Ein einfacher Test: Halten Sie nach einem halben Teller inne und beurteilen Sie, wie Sie sich fühlen. Wenn Sie immer noch hungrig sind, gehen Sie vorsichtig vor. Dieser Ansatz trägt dazu bei, übermäßigen Genuss zu verhindern, ohne auf den Genuss zu verzichten.

Priorisieren Sie Proteine und Gemüse

Füllen Sie Ihren Teller strategisch. Eiweiß und stärkefreies Gemüse stabilisieren den Blutzucker und sorgen für dauerhafte Zufriedenheit. Reduzieren Sie Kohlenhydrate und raffinierten Zucker auf ein Minimum, verzichten Sie jedoch nicht vollständig darauf. Eine kleine Portion Kartoffelpüree oder ein Brötchen können Sie genießen, ohne Unwohlsein auszulösen. Der Schlüssel ist Mäßigung und das Genießen jedes Bissens.

Vermeiden Sie häufige Auslöser

Bestimmte Lebensmittel verursachen bei Patienten unter GLP-1-Therapie häufiger Übelkeit und Blähungen. Paradebeispiele sind Bratensoßen, cremige Soßen, frittierte Speisen und schwere Milchprodukte. Auch kohlensäurehaltige Getränke und übermäßiger Alkohol verstärken Verdauungsprobleme. Während ein einzelnes Getränk möglicherweise tolerierbar ist, sollte die Kombination mehrerer Auslöser am besten vermieden werden. Alkohol wirkt sich schneller auf nüchternen Magen aus, daher sollten Sie ihn immer zusammen mit einer Mahlzeit einnehmen.

Umgang mit übermäßigem Essen oder Übelkeit

Wenn Unwohlsein auftritt, hören Sie sofort mit dem Essen auf. Trinken Sie Wasser oder Ingwertee, machen Sie langsame Spaziergänge und vermeiden Sie es, sich hinzulegen. Bei anhaltender Übelkeit oder Erbrechen wenden Sie sich an Ihren verschreibenden Arzt, da möglicherweise Medikamente gegen Übelkeit erforderlich sind. Darmbeschwerden sind ein Zeichen, innezuhalten und Ihrem Körper zu erlauben, aufzuholen.

Umgang mit sozialem Druck

Bei geselligen Zusammenkünften besteht oft der Druck, mehr zu essen, als einem lieb ist. Es ist in Ordnung, zusätzliche Portionen höflich abzulehnen. Wenn Sie sich für die Offenlegung entscheiden, reicht in der Regel eine einfache Erklärung wie „Meine Medikamente machen mich schnell satt“ aus. Andernfalls kann das Halten eines Getränks oder eines kleinen Tellers unerwünschte Angebote abwehren.

Letztendlich erfordert der Umgang mit Feiertagsmahlzeiten mit GLP-1-Medikamenten achtsame Planung, Moderation und Selbstwahrnehmung. Indem Sie Komfort in den Vordergrund stellen und auf Ihren Körper hören, können Sie die Festlichkeiten genießen, ohne auf Ihre Gesundheit oder Ihr Wohlbefinden zu verzichten.